Der kurdische politische Gefangene Hossein Osmani, der zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, hat im Zentralgefängnis in Urmia die Nachricht erhalten, dass seine Hinrichtung unmittelbar bevorstehe.
Der kurdische politische Gefangene Hossein Osmani wurde am 20. Juli 2020 in eine Zentrale des Etlaats (iranischer Geheimdienst) in Urmia, Provinz West-Aserbaidschan, einbestellt. Der Etlaat zwang ihn, ein Formular, dessen Inhalt er nicht kannte, zu unterschreiben. Hossein Osmani weigerte sich und wurde infolgedessen zusammengeschlagen und damit bedroht, dass er am kommenden Mittwoch, den 22. Juli, hingerichtet werden würde.
Eine Quelle aus dem Gefängnis teilte Hengaw mit, dass vor wenigen Tagen ein Imam namens Wekilpour mit einem Entsandten aus der Justizbehörde der Islamischen Republik Iran dem politischen Trakt im Zentralgefängnis in Urmia einen Besuch abstattete. Dort soll der Gefangene Hossein Osmani den Imam Wekilpour darum gebeten haben, seinen Fall nochmal überprüfen zu lassen. Wekilpour teilte ihm daraufhin mit, dass seine Hinrichtung nicht aufzuahlten sei.
Hossein Osmani wurde am 14. März 2014 festgenommen und ein Jahr später von dem Revolutionsgericht in Mahabad mit zwei weiteren kurdischen Gefangenen namens Sabir Sheikh Abdollah und Diako Rasoulzade wegen „Feindschaft gegenüber Gott und dem Propheten“ zum Tode durch Erhängen vor Publikum verurteilt. Den Gefangenen wurde vorgeworfen, am Bombenattentat in Mahabad im Jahre 2010 teilgenommen zu haben und Mitglieder der kurdischen Partei Komalah zu sein.
Im Januar des Jahres 2016 wurde das Todesurteil von Hossein Osmani von dem Revolutionsgericht in Urmia zu 30 Jahren Gefängnis umgewandelt. Sabir Sheikh Abdollah und Diako Rasoulzade wurden am 14. Juli 2020 im Gefängnis in Urmia erhängt.
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