Einen Monat nach der Verlegung des zum Tode verurteilten kurdischen politischen Gefangenen Hedayet Abdullahpour, wurde seine Familie darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Hinrichtung vollstreckt wurde.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, wurde der Familie des zum Tode verurteilten kurdischen politischen Gefangenen Hedayet Abdullahpour am Mittwoch, den 10. Juni 2020 mitgeteilt, dass der Gefangene vor 20 Tagen erhängt wurde.
Die Mitteilung über die Hinrichtung Hedayet Abdullahpours erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem selbst sein Anwalt noch nichts von der Hinrichtung wusste.
Am Samstagabend, den 9. Mai 2020, verlegten Beamte des Zentralgefängnisses von Urmia den zum Tode verurteilten politischen Gefangenen Hedayet Abdullahpour an einen unbekannten Ort. Die Ehefrau des zum Tode verurteilten kurdischen politischen Gefangenen Hedayet Abdullahpour hatte sich wenige Tage nach der Verlegung ihres Mannes zum Zentralgefängnis in Urmia, Provinz West-Aserbaidschan, begeben, um Informationen über den Zustand und Ort der Inhaftierung ihres Ehemannes zu erhalten.
Eine der Familie nahe stehenden Person zufolge, wurde die Familie von Hedayet Abdullahpour bei ihrem Besuch im Revolutionsgericht in Urmia respektlos behandelt. Auf die Frage der Ehefrau, wo sich ihr Ehemann befinde, antworteten die Behörden: „Geht auf dem Friedhof nach ihm suchen, wenn der Etlaat euch keine Antwort darauf gibt.“
Der aus Oshnaviyeh stammende kurdische Bürger Hedayet Abdullahpour wurde am 15. Januar 2016 mit mehreren weiteren kurdischen Bürgern von Kräften des Etlaats (iranischer Geheimdienst) festgenommen und drei monatelang in der Zentrale des Etlaats schwerer Folter unterzogen.
Anschließend wurde er noch im selben Jahr von dem zweiten Abteil des Revolutionsgerichtes in Urmia unter dem Vorsitz des Richters Shekhlou mit dem Vorwurf der Zusammenarbeit mit der Demokratischen Partei Kurdistan Iran (PDKI) im Zusammenhang mit einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen einer Peschmerga Einheit der besagten Partei und Kräften der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) zum Tode verurteilt. Am 8. Oktober 2018 wurde des Todesurteilt vom Obersten Gerichtsof im Iran für den kurdischen politischen Gefangenen bestätigt.
Hedayet Abdullahpour wurde in einem unfairen Gerichtsverfahren und unter schwerwiegenden Vorwürfen, die nie untersucht wurden, zum Tode verurteilt. Während des Untersuchungszeitraums wurde ihm der Zugang zu seinem Anwalt und seinen Familienangehörigen sowie zu Einzelheiten der gegen ihn erhobenen Vorwürfe verweigert. Sicherheits- und Geheimdienstbeamte hatten ihn wiederholt unter Druck gesetzt, selbst belastende Aussagen zu machen, die dann von Gerichten verwendet wurden, um eine Verurteilung gegen ihn zu erlassen.
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